Heizanleitung

Heizanleitung - die 10 wichtigsten Regeln

Die folgenden Empfehlungen gelten für das Heizen in Kachelöfen, gemauerten Grundöfen, Einzelöfen und Tischherden mit oben liegendem Abgaszug.

01. Den Ofenraum vor dem Anfeuern von Asche säubern.

02. Das Stückholz für eine ausreichende Luftzufuhr locker hineinschlichten.

03. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Holz verwenden.

04. Kleine Holzspäne gekreuzt übereinander auflegen.

05. Umweltfreundliche Zündhilfe auf die Holzspäne legen.

06. Das Heizgut entgegen alten Gewohnheiten von oben anfeuern.

07. Luftklappen für einen ausreichenden Sauerstoffgehalt weit öffnen.

08. Rasch ein kräftiges Feuer herstellen.

09. Holzbriketts vor dem Anfeuern in Stücke zerteilen.

10. Nie zu viele Briketts auf einmal verwenden.

Holz in den Brennraum schlichten!

Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Holz verwenden. Für eine ausreichende Luftzufuhr das Stückholz locker hinein schlichten. Gepresste Holzbriketts in Stücke zerteilen und genügend Raum zur Ausdehnung geben. Nie zu viele Holzbriketts auf einmal in den Ofen geben. Achten Sie auf die Mengenangaben in der Bedienungsanleitung.

Mit Holzspänen und Zündhilfe anfeuern!

Entgegen alten Gewohnheiten Holzspäne und Zündhilfe nicht unter, sondern auf das geschlichtete Holz geben. Die Späne gekreuzt darauf legen und die Zündhilfe in der Mitte platzieren und anfeuern. Sich freisetzende Gase werden so unmittelbar verbrannt.

Kein Papier oder Kartonagen verwenden!

Keinesfalls Papier oder Kartonagen als Zündhilfen verwenden, denn auch dabei werden Rauchgase, Feinstaub und gefährliche Schadstoffe freigesetzt.

Möglichst rasch anfeuern!

Beim Anfeuern darauf achten, dass sich der Verbrennungsprozess rasch entwickeln kann und schnell hohe Flammen bildet. Dadurch wird die Bildung von Rauchgasen unterbunden und ein hoher Wirkungsgrad erzielt. Beim Anfeuern sollte sich nur sehr wenig Rauch bilden.

Ausreichende Luftzufuhr sicherstellen!

Sowohl beim Anfeuern als auch beim Abbrand ist eine ausreichende Luftzufuhr für eine schadstoffarme Verbrennung von zentraler Bedeutung. Deswegen Ofentür bzw. Luftschieber erst schließen, wenn sich ein Glutstock gebildet hat. Helle, hohe Flammen signalisieren einen günstigen Abbrand.

Trockenes, naturbelassenes Holz verwenden!

Trockenes Holz mit einem Wassergehalt von 15 bis 20 Prozent hat ein geringes Gewicht und brennt schadstoffarm. Feuchtes Brennmaterial hat einen geringeren Heizwert und bildet Rauchgase.

Kein Altholz verfeuern!

Altholz aus Umbau und Sanierung keinesfalls verfeuern, weil sich über die Jahre Schadstoffe anreichern, es lackiert sein kann und Nägel und Metallteile mitverbrannt werden. Außerdem hat Altholz wenig Energiewert. Die Verbrennung von Altholz verursacht Schäden an Heizanlage und Kamin.

Ofen warten!

Nicht nur ein Auto, sondern auch Ihr Ofen braucht regelmäßigen Service und Pflege. Deswegen jährlich vor Beginn der Heizsaison Ablagerungen, Staubpartikel und Flugasche aus dem Brennraum entfernen. Dadurch wird eine schadstoffarme Verbrennung mit hohem Wirkungsgrad sichergestellt.

Altanlage erneuern!

Altanlage erneuern! Ist der Ofen alt, sollte ein Neukauf überlegt werden, denn moderne Anlagen erzielen einen weit besseren Wirkungsgrad mit einer  wesentlich höheren Wärmeabgabe des eingesetzten Holzes und sind emissionsarm.

Auf Prüfzeugnis achten!

Bei einem Neukauf erhalten Sie im Fachhandel Auskunft, ob der Ofen den gesetzlichen Vorschriften hinsichtlich Emissionen und Wirkungsgrad entspricht.

 

Entscheidend für einen guten Verbrennungsprozess sind der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes, die Holzart sowie die Größe des verwendeten Holzes.

 

Wassergehalt zwischen 15 und 20 Prozent

Der Wassergehalt von frisch geschlägertem Holz beträgt etwa 50 Prozent, nach zwei Jahren erreicht er je nach Holzart den für die Verbrennung idealen Wert von 15 bis 20 Prozent. Die Unterscheidung von zwei Begrifflichkeiten ist in Bezug auf die von den Herstellern garantierten Brennstoffqualitäten von besonderer Wichtigkeit: Der Wassergehalt (w) des Holzes gibt das Verhältnis des Wassers zum Gesamtgewicht an. Die Holzfeuchtigkeit (u) gibt das Verhältnis des Wassers zum Gewicht des trockenen Holzes an. Der relevante Wert für Brennholz ist der Wassergehalt (w)!


Fichte, Tanne, Buche

Die gebräuchlichsten Brennholzarten in Tirol sind die Weichhölzer Fichte und Tanne sowie das Hartholz Buche. Achten Sie auf die Stückgröße des Holzes, auch sie beeinflusst den Verbrennungsprozess. Die Länge sollte etwa 30 cm betragen.

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